Luftverschmutzung in Städten
Die Luftverschmutzung ist eine der schlimmsten Umwelt- und Gesundheitsrisiken der Gegenwart. Trotz gemeinschaftlicher Versuche, die Luftverschmutzung in den Städten zu verringern, stieg diese laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) zwischen 2008 und 2013 weltweit um 8% an.
Luftverschmutzung betrifft fast alle von uns. Laut WHO atmet nur 1 von 10 Personen saubere Luft. Die höchsten städtischen Luftverschmutzungsgrade werden in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen in den Regionen des östlichen Mittelmeers und Südostasiens gemessen, wobei die jährlichen Mittelwerte häufig 5- bis 10-fach die WHO-Grenzwerte überschreiten. Obwohl die städtischen Luftverschmutzungsgrade in den Ländern mit hohem Einkommen am niedrigsten sind, überschreiten diese ebenfalls die Grenzwerte, die von der Europäischen Union festgelegt sind.
Deutschlands Kampf gegen die Luftverschmutzung
In den vergangenen Jahrzehnten haben strenge Emissionvorgaben für die Industrie, im Verkehr und für Privathaushalte die Luftverschmutzung in Ländern wie Deutschland deutlich verringert. Jedoch überschreiten die Partikelkonzentrationen und Stickoxide immer noch die aktuellen Grenzwerte.
Laut BreathLife, einer von der WHO gestarteten Kampagne, hat die Luft in der Hauptstadt Berlin im Jahresdurchschnitt 16 μg / m3 PM2.5-Partikel, was mehr als 60% des von der WHO als sicheres Niveau angesehenen Wertes ist.
Verkehr trägt zu 25% bei
Der Energieverbrauch, der Straßenverkehr, die Landwirtschaft, Produktion und andere menschliche Aktivitäten tragen zur Luftverschmutzung bei. Der Transport von Personen und Waren ist jedoch eine der Hauptursachen für Luftverschmutzung und Kohlendioxidemissionen. Nach Angaben von „Sustainable Mobility – Made in Germany“ verursacht der Verkehr ein Viertel der CO2-Emissionen in der EU.
Städte haben viele Lösungen, um Luftverschmutzung schnell und in großem Maße zu verringern. Es umfasst politische Maßnahmen, die von den Städten zur Verbesserung der Luft eingesetzt werden können. Das beinhaltet Maßnahmen wie z. B. bessere Wohnungs-, Verkehrs-, Abfall- und Energiesysteme. Zusätzlich können Maßnahmen im Gemeinwesen als auch durch Einzelpersonen ergriffen werden: Wandern, Radfahren, die Förderung von Grünflächen und so weiter.
Intelligentes Parken für bessere Luft
Änderungen im aktuellen Verkehrssystem und dessen Digitalisierung sind ein wichtiger Baustein bei der drastischen Reduzierung der Luftverschmutzung. Dazu gehören der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, Car-Sharing-Lösungen und die Entwicklung von Smart Parking.
Der durchschnittliche städtische Fahrer verbringt 6 bis 14 Minuten auf der Suche nach einem Parkplatz, was die Ursache für geschätzt rund 30 Prozent der Staus auf den Straßen der Stadt ist. Die Einführung von Smart Parking ist eine der Möglichkeiten, die Luftverschmutzung in den Städten anzugehen.